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Mittwoch, 2. Mai 2012

Die vier Tempramente


Die Tempramente, beziehungsweise die seelischen Elemente stellen die Gefühlslektionen des Menschen dar und führen ihn zur bedeutsamen Meisterschaft über seine emotionalen Facetten. Diese vier
emotionalen „Grundfarben“ als seelische Elemente möchte ich nun an dieser Stelle näher auslegen, beziehungsweise die Meisterung von Willenskraft, Emotionalität, Frohmut und seelischer Stabilität.
Es sind Botschaften des Unterbewusstseins, welches sich durch bestimmte Dynamiken einen Emotionalen Ausdruck verleiht.
 
An erster Stelle wäre das Expansionsprinzip des Feuers zu nennen, welches durch seine aggressive Natur oft als besonders dominant empfunden wird. Das emotionale Element des Feuers ist die Cholerik, welcher
sämtliche explosionsartigen Gefühle wie zum beispiel Wut aber auch Leidenschaft und Verlangen zuzuschreiben sind. Sämtliche dieser Gefühle haben eine sich ausdehnende Natur, sie wirken explosionsartig und verzerrend, geprägt von einer wilden Ungestümheit. in welcher sich sehr deutliche ihre elementare Charakteristik wiederspiegelt.
 
Trauer, Andacht und sämtliche von einer gewissen Demut geprägten Emotionslagen gliedern sich in das Elemente Wasser, hier als Melancholie anzusehen. Trauer besitzt stets etwas krampfartiges.. man fühlt
sich klein, oder das berühmte sprichwörtliche Empfinden es würde einem die Kehle zuschnüren. Dies alles korrespondiert mit der Eigenschaftd er Kontraktion (Zusammenziehung) des Wassers.Da Feuer und
Wasser sich als gegensätzliche Pole verhalten, schlägt überwundene Trauer zum Beispiel oft in Wut um.
 
Emotionen die von großer Leichtigkeit geprägt sind wie zum Beispiel Temprament WindSanguistik wirkt als Leichtigkeit, Fröhlichkeit. Ihnen wohnt auch die flexible Eigenschaft des Luftelements inne welcher
eine gewisse unantastbarkeit innewohnt. Sangusitische Eigenschaften scheinen mit einer gewissen berührungslosigkeit über den Tatsachen zu schweben. Es kann sich bei karmischen Schwierigkeiten mit diesem Element auch als Höhenangst auswirken. So eine Wandlung eienr emotionalen Qualität in eine psyische findet meistens statt wenn wir versuchen zu verdrängen.
 
Unter Erde, das Element der Erstarrung, fallen sämtliche Ausdrücke von Trägheit aber auch Stabilität, wie Ruhe, Gelassenheit, Gleichgültigkeit aber auch Faulheit. Diese Emotionen zeichnen sich durch eine
besondere Trägheit und Unbeweglichkeit aus, welche die Bezüge zum starren Element Erde bieten von welchem alles abzuprallen scheint.

Die Sephiroth


Die Sephiroth stellen ein magisches Modell der FormungsPrinzipien
dar, aus denen die gesamte
Schöpfung hervorgeht. Als erklärendes Beispiel wären sie mit dem Alphabet vergleichbar welches die
Basis sämtlicher daraus hervorgegangenen Wörter bildet und somit den Grundstein unserer gesamten
Sprache legt, man könnte sie also als Werkzeug der Schöpfung betrachten. Ihr Gesamtkonstrukt ist
oftmals auch unter dem Namen Lebensbaum bekannt, was einer Ableitung ihrer grafischen Darstellung
zuzuschreiben ist, die sich aus den einzelnen Sephira und den sie verbindenden Pfaden ergibt. Jedoch ist
der Lebensbaum nur ein Modell, welches die Sephiroth nach ihrer Funktionsweise auflistete um eine
gewisse Ordnung der Übersicht zu liebe zu erzwingen. Keine dieser Sephira ist wirklich getrennt von
einander, sondern vielmehr beinhalten diese sich in ihrer Gesamtheit gegenseitig, so dass jede einzelne
Sephira wiederum den gesamten Lebensbaum in sich beinhaltet, während sie in ihrer Erscheinung sich
gegenseitig auseinander formend in die eigentliche Erscheinung treten. Außerdem besitzt der Begriff
Sephirot keine konkrete Schärfe um ein einzelnes Phänomen zu beschreiben vielmehr stellt er, ähnlich
den Elementen, ein Betrachtungsmodell welches der Verdeutlichung dient dar.

Malchuth


Königreich, Herrschaft, königliche Würde, Regierung).
Malchuth ist unter den Sephiroth das Formgebende Prinzip. Sämtliche Erscheinungen sind an sich formlos und werden erst durch die Betrachtung in Erscheinung gezogen. 

Diese Formgebung in der sich sämtliche Konturen entfalten ist Malchuth
zu zusprechen. reiht sich unter anderem die Imagination.
Nichts wird gesehen sondern alles aufgefasst und geistig gezeichnet, durch ein formgebendes Geistiges Prinzip welches wir gerne als Fantasie bezeichnen. Auch die Imagination ist hier einzuordnen, jedoch entspricht dies alles mehr als eingebildeten Formen sondern vielmehr ist es die Essenz jeglicher Erscheinung mit der wir unsere persönlichen Eindrücke malen, ähnlich der Farbpalette eines Künstlers und eben diese Palette ist Malchuth. 

Ein geistiges Feld welche der Betrachtungen ihren jeweiligen Erscheinungen zuweist..

Dienstag, 1. Mai 2012

Grundsatz des Wandels

Alles befindet sich in ständigem Wandel, erst dieser Wandel
ist der Ausdruck von wahrem Leben, ein ständiges nicht zu
bändigendes auf und ab.

Selbst der menschliche Gang ist eigentlich vielmehr ein
kontrolliertes Fallen, welches ständig vom Muskelspiel
abgefedert wird.

Leben ist immer gleich zu setzen mit Wandel, ein
unaufhaltsamer Fluss der Lebendigkeit um Entwicklung
zu ermöglichen als ewiger Tanz zwischen Extremen.
Diese ewige Wandel ist keine Bedrohung sondern die Essenz
des ewigen auf und ab des Lebens. Alles Lebendige pulsiert,
atmet, wächst und wandelt sich. Ein ewiges Streben nach der
nächsten Stufe im Balanceakt der eignen Bedürfnisse. Leben
in seiner tiefsten Natur ist Dynamik und Wandel, liebevoll
und aggressiv.

Es erschafft und erfährt sich in jedem Moment neu
in einem ewigem Tanz.
Alles ist und bleibt in Bewegung, „Panta rhei“, alles fließt!

ᛚ - Laguz Rune / Esoterik


Die Rune Laguz (auch Laaz, Lagur, Lagus oder Laukar genannt) iwird abgeleitet vom Wort Lache.
Lauguz verkörpert das strömende Prinzip als Eigenschaften des Wassers welche oft als die Wasser Niflheims verstanden werden und dem Apas Tattwa gleichzusetzen sind. Es ist der Ausdruckd er schöpferischen sexuellen Energien und Emotionen in iseiner ekstatischen Ausprägung.
Auf ihrer ruhigen Kehrseite verkörpert die Rune Sinnlichkeit, Weisheit und Intuition. Sie ist somit der weibliche Archetyp und korrespondiert mit der Sephira Tipheret als Ausdruck der Schönheit.
Sie trägt jedoch ebenso die Eigenschaften der Illusion in sich, der Täuschung und des Betrugs, aber auch der versteckten Bedeutungen und somit als Okkultismus. Sie wird dem Mond zugeordnet und verkörpert somit die subluneare illusionäre Welt, welche im Hinduismus als Maya benannt wird.
In ihrem okkuten (versteckten) Aspekt stellt sie die Esoetrik (das innere Wissen) als Pendant zur Exoterik (das äussere Wissen) dar und wird der hohen Priesterin im Tarot zugeordnet, welcher auch Träume und das kollektive Bewusstsein zugeordnet werden.

Element: Wasser
Sephira: Tipheret
Tarot: die Hohepriesterin
Lautwert: L
Zahlwert: 1
Einweihung: Esoterik, Ilusion

Grundsatz der Orientierung


Ein alter Grundsatz der Magie lautet "Wahr ist was wirkt."
Der Mensch hegt in seiner suche nach Wissen zu hohen Anspruch
und unsere Orientierungsfähigkeit bietet ein wahrhaftes Genie an
Kreationen.

Jedoch missbrauchen sowie verdrehen wir diese häufig um uns vor
Veränderungen in unseren Betrachtungen zu schützen und in
Bequemlichkeiten zu verharren. Ständig versuchen wir auf den
letzten Schluss der Weisheit zu pochen, doch selbst unsere gesamte
Wissenschaft besteht aus Thesen und Hypothesen, aus Annahmen
durch Beobachtung.

Das bedeutet wann immer sich eine dieser Thesen als falsch erwiesen
hat, fallen mit ihr auch sämtliche nachfolgenden welche auf dieser
Vorausgegangenen basieren. Die lange Liste der Irrtümer unserer
Wissensschafung, sollte uns dabei jedoch eine gewisse Demut nahelegen.
Denn nach dem tausendstem Irrtum könnte man beginnen unseren nächsten
vorherzusehen und neu entdeckte Wahrheiten als das anzunehmen was sie
eigentlich darstellen, als Annahmen welche unserer Orientierung dienen.

Dies soll auch unsere Erkenntnisse gar nicht entwerten, denn sie sind gut und
wichtig, aber die von uns beanspruchte Unumstößlichkeit, ist letzten Endes nicht
mehr als ein sehr naives Dogma um vorsätzlich die Grenzen des eigenen Horizonts
auszublenden. Ein logisches Konstrukt besitzt noch lange keinen Anspruch auf
fehlerfreie Richtigkeit, sondern jede gewonnene Erkenntnis kann nie mehr als den
aktuellen Rahmen der Vorangegangenen erweitern.

Plato drückte es wohl am trefflichsten aus: "Ich weiß, dass ich nichts weiß". Dies ist
mehr als nur ein Eingeständnis, in gewisser Weise entspricht dies sogar der
Verkündung der Notwendigkeit des Nichtwissens und der Unmöglichkeit des
eigentlichen Wissens. Man könnte sogar sagen das man nicht wissen soll, um sich
vor "Betriebsblindheit" zu bewahren. Denn wer bereits zu wissen glaubt. stellt
augenblicklich seine Beobachtung ein, es gäbe ja schließlich nichts neues dass es
zu entdecken gilt, wodurch die Notwendigkeit der Beobachtung entfällt.

Ein guter Beobachter ist immer nur der Unwissende, so hat wohl auch jeder gute
Forscher die Welt mit den Augen eines Kindes betrachtet und jeden Tag neu entdeckt.

Montag, 30. April 2012

Grundsatz des Ausgleichs

Jede Kraft bewirkt ihr eigenes Gegenteil. Gegenteil ist hier
jedoch kein Ausdruck der "Anfeindung" sondern viel mehr des
Gegenstücks und Ausgleichs, durch welchen beide "Kräfte"
gegenseitig voneinander durch Austausch profitieren.

Alles bedingt sich gegenseitig um die gemeinsame Essenz hinter
den Einzelerscheinungen zu erhalten und das Gleichgewicht zu
sichern. Jegliche Wirkung und jedes Prinzip, auch wenn sie uns
einzeln erscheinen mag kennt zwei polare Ausrichtungen welche
im Grunde unzertrennlich sind.

Dies bedeutet nicht nur das jede Kraft, jeder Wille und jeder
Wunsch gegensätzliche Ausrichtungen kennt, sondern es erstreckt
sich über eine ganze Palette von Abstufungen, die wie in
einem Farbverlauf zwischen einem schwarzen und weißen Feld
Stufenweise ineinander in einen gemeinsamen Nenner übergehen,
während sie an ihren Endstufen getrennt erscheinen.

Somit ist jede scheinbare Gegensätzlichkeit eine Balance zwischen
zweipoligen Kräften welche die Extreme an den auseinanderlaufenden
Endpunkten einer Erscheinung bilden. Auch wenn dies der menschlichen
Betrachtung sehr fremd erscheinen mag gibt es letztendlich kein klares
schwarz oder weiß, sondern viel mehr färbt die eigene Haltung die
Betrachtung. Hiermit gilt das wir für uns erkennen und beurteilen
was wir bereits für und in uns selbst als Wertigkeit gesetzt haben,
wobei es jedoch immer die eigene Veränderlichkeit zu beachten gilt.

Denn ähnlich wie nicht jeder Mann die gleichen Sympathien für eine
Person hegt und die Urteile über sie sehr verschieden ausfallen können,
lässt sich letztendlich nichts in einzelne Schubladen stecken da sämtliche 
Eigenschaften von uns selbst zugewiesen werden.

Grundsatz der Einheit und Gleichberechtigung

Magie dient nicht dazu das gesamte Universum nach den eigenen
Wünschen neu zu ordnen, denn es ist der Lebensraum aller.
Es sollte niemals als oberste Devise gellten jeden seiner Wünsche,
koste es was es wolle, umzusetzen. Dies ist nicht Sinn der bewussten
Magie.

Mann könnte es mit einer Wohngemeinschaft vergleichen die von den
Bewohnern gemeinsam eingerichtet wird um an Komfort zu gewinnen.
Da es eine Gemeinschaft ist, hat der einzelne kein Recht in der
Abwesenheit seiner Mitbewohner sämtliche Möbel nach seinem
Geschmack neu zu platzieren oder gar zu ersetzen, sondern es
erfordert einen gewissen Gemeinschaftssinn um das miteinander
zu fördern.

Ebenso wenig ist es das Recht des Einzelnen zu versuchen mit
magischen Praktiken alles und jeden seinen Wünschen unterzuordnen,
denn wer sich nach Veränderung sehnt benötigt zuerst Akzeptanz um
sinnvoll und im Interesse aller handeln zu können.

Magie ist keine Diktatur unter der Führung des Praktizierenden,
sondern die Suche nach einem besserem Verständnis für ein
gleichberechtigtes Miteinander um allgemein an Lebensqualität
zu gewinnen, ohne Ausgrenzung oder Benachteiligung „fremder“
Partein.

Ebenso ist es jedoch als Aufforderung zum Selbstrespekt anzusehen,
denn es ist niemandem damit gedient sich alles und jedem
unterzuordnen, dies ist weder im eigenem Sinn noch der Gemeinde.
Vielmehr geht es darum jeder Rolle ihren Sinn zu zugestehen und
gemeinsam an einem Sinnvollen Rahmen für das Miteinander
zu streben, sowohl zum eigenem Wohl als auch dem der Gemeinde.

ᛗ - Rune Mannaz/ Pentagramm

Die Rune Mannaz wird von dem Gott Mannus abgeleitet und bedeutet Mann aber auch Mensch.

Mannaz ist ein Audruck der Dualität, des an seiner Achse gespiegelten Menschen als Verschmelzung der Gegensätze. Es repräsentiert die Dualität und die Einheit, sowohl Mann und Frau als auch Körper, Geist, Ego und Seele. Es ist ein Symbol der Vervollständigung und der Selbsterkenntnis. Sie bezieht sich also auf die gesammte menschliche Natur.

Diese Rune repräsentiert die Eigenschaften von Chokmah und Binah als ursürunglichen Schöpfungsakt und Wiege der Balance, somit wird sie zum Archetyp von männlich und weiblich als auch zum Hermaphorditen.

Geistig bedeutet sie die Intelligenz als Fähigkeit der Überwindung und des Fortschritts und ist dem Element Luft zugeordnet.

Magisch ist sie ein Sinnbild für den Mensch als Mikrokosmos und das Pentagramm als Verbindung der Elemente zum menschlichen Wesen aber auch die Einheit von Mental Astral und Physischem Körper als Merkabah.

Element: Wind
Sephira: Chokmah, Binah
Tarot: der Wagen
Lautwert: M
Zahlenwert: 11
Einweihung: Pentagramm, Merkabah

Sonntag, 29. April 2012

Grundsatz der Erinnerung


Du sollst Mensch sein! Vergesse niemals deine Natur und dein menschliches Wesentliches. Einer der größten Stolpersteine auf dem magischen Pfad, sobald man sich als höheres Selbst erkannt hat, ist das mangelnde Empfinden des menschlichen Selbst. Dabei entfernt sich im Laufe seiner spirituellen Entwicklung, im Irrglauben über den Dingen zu stehen und mit dem ständigen Vorurteil ohnehin missverstanden zu werden, zunehmend von als banal empfunden Seiten des Lebens, sei es der Alltag oder
zwischenmenschliche Beziehungen.

Nichts scheint mehr echt zu sein sondern nicht mehr als ein illusionäres Schauspiel welches die eigentliche Wirklichkeit verdeckt und die ganze Welt scheint sich von einem zunehmend zu entfernen. Im Eigentlichen ist man jedoch selbst derjenige der sämtliche Türen und Berührungspunkte verriegelt um sich von allem Geschehen abzuschotten und die Gewissheit dass die empfundene Vereinsamung reines Eigenverschulden ist, wäre nur noch umso schmerzvoller und zwingt einen förmlich zu einem Versteckspiel in seinem Innersten.

Diese Annahme ist jedoch ein Irrtum und gründet auf nichts außer schierer Arroganz. Niemand, gleich wie hoch er spirituell auch entwickelt sein
mag, steht über den menschlichen Angelegenheiten. Menschlichkeit ist kein spiritueller Irrtum den es abzustreifen und zu überwinden gilt, sondern der, im wahrsten Sinne des Wortes, lebendige Ausdruck des Selbst. Oftmals empfindet man sich sogar als Lüge und als reiner Schleier den es zu lüften gilt. Doch diese Empfindung ist ein gefährlicher Irrglaube. Der Mensch ist weder ein intelligentes Tier, noch ein spirituelles Wesen in einem menschlichen Körper, sondern immer beides, Hand in Hand.

Der magische Weg ist kein Schleichpfad der das menschliche Selbst umgehen möchte bis es vergessen wurde, sondern sein Ziel besteht darin beides sinnvoll anleiten und führen bis BEIDE Wesensarten ebenbürtig und sinnhaft vereint wurden. Es gilt nicht das eigene Leben zu vernachlässigen da man auserkoren wurde nach höherem zu streben, sondern gesunde menschliche und spirituelle Entwicklung gehen immer gleichberechtigt Hand in Hand. Körper, Seele und Mentalität sind absolut gleichberechtigt und bilden eine Einheit und nicht Gegenspieler. Du sollst hier und jetzt sein, als die Person die in diese Welt geboren wurde. Ohne diese Einsicht Enden viele im Wahn und werden Gefangene in ihres eigenen Irrglaubens, während sie sich an ihrer angeblichen Herrlichkeit ergötzen. Bis sie sich scheinbar irrtümlicherweise unter den Menschen gestrandet glauben.

Sei menschlich in Liebe und Respekt vor der eigenen Natur! Niemand ist ohne Grund hier sonst hätte seine Geburt sich nie ereignet. Es gibt keine Vergessenen oder Gestrandeten denen ihre höhere Natur vorenthalten wird. Du bist stets beides, Mensch und spirituelles Wesen, dies ist eine unzertrennliche Einheit die das wahre Wesen ausmacht. Sich als rein geistiges Wesen zu empfinden ist ein ebenso fataler, wenn nicht sogar noch größerer Irrtum als sich selbst auf sein Fleisch zu beschränken. Nichts an dir sollte vergessen werden, keine Emotionalität, keine Erinnerungen und keine Bindungsgefühle. Vielmehr gilt es all dies zu vereinen als in einen Wettstreit zu setzen oder sich gar gegenseitig auslöschen zu lassen.
Sei, auf allen Ebenen!

Grundsatz des wahren Willens

Der Grundsatz des wahren Willens gliedert sich eigentlich in den bereits aufgeführten der Selbsterkenntnis, soll hier jedoch nochmal gesondert zum Ausdruck gebracht und hervorgehoben werden, da er größte Wichtigkeit aufweist. Folge deinem wahren Willen ist auch bekannt als "Tue was du willst!". Dies wurde oft als Aufruf zur Beliebigkeit missverstanden, bezieht sich jedoch im eigentlichen darauf zu nächst in Erfahrung zu bringen worin der wahre Wille besteht, um diesen von Beeinträchtigungen gelösten Willen konsequent zu folgen.

Vieles was dem Menschen als sein eigener Wille erscheint ist nicht
mehr als Furcht und Bequemlichkeit die im Moment verharren möchte, während der wahre Wille stets dem Wachstum zustrebt. Es gilt die vielen Verblendungen und voreilig übernommenen Grund wie Vorsätze zu lösen um seinen wahrhaftigen Willen zu entdecken, herauszuarbeiten und sinnvoll zu fördern.

Dieser Aufruf ist nicht nur rein philosophischer Natur, sondern ein wahrhaftiges magisches Gesetz um das spirituelle Wachstum zu sichern. Eine lebendige Kraft die erfahren werden möchte, als Hand des höheren Selbst über der Puppe der illusorischen Persönlichkeit, um das eigene Ich bewusst auf seinem Weg anzuleiten und zur vollen Entfaltung zu bringen. Entfaltung bedeutet jedoch nicht sich zu umzäunen und in eine feste Richtung zu drängen die als ideal erscheint.

Vielmehr meint es sich zu entflammen und zu Wachstum zu animieren, was auch eine gewisse animalische Wildheit bedeutet. Man sollte ebenso beherzt wie zügellos sein, denn der Mensch ist nichts nicht. Jede nur erdenkliche Eigenschaft ist im tiefstem Wesenskern enthalten und möchte entdeckt werden, denn jedes Wesen ist mannigfaltig. Sich selbst zu entdecken ist kein Vorhaben das es zu erledigen und danach abzuharken gilt, sondern ein ewiger wilder Tanz mit dem eigenem Sein.

Die Aufzählung von Zügellosigkeit im selben Atemzug mit kontrollierter Beherztheit mag auf den ersten Eindruck willkürlich erscheinen, tatsächlich verhält sich die Ausprägung des eigenen Charakters jedoch sehr ähnlich zur Muskulatur. Anspannung also Kontrolle ist dabei ebenso wichtig wie Entspannung , welche wiederum einen lockeren Umgang mit sich selbst bedeutet. Beides sollte ausgewogen entwickelt und gelebt werden um sich selbst im Feuer von Erkenntnis und Ekstase immer wieder neu zu schmieden.

Es gilt als oberste Devise sich immer wieder neu zu entdecken, in jedem Moment, dies bedeutet nicht die eigenen Erfahrungen über Bord zu werfen sondern sich selbst eine gewisse Freiheit in der Entwicklung zuzugestehen. Vieles mag sich dabei widersprüchlich erscheinen, jedoch kennt die persönliche Entwicklung mehrere Etappen. Gut vergleichbar ist dies wohl mit chemischen Prozessen, in welchen man nicht von einem Zustand in den nächsten springt, sondern es mehrere Reaktionen benötigt um sich stufenweise zu Entwickeln.

Ebenso sollte man von dem eigenem Ich keine spontanen Verwandlungen erwarten, sondern es sich erlauben sich selbst über viele Stufen zu entwickeln, auch wenn im Rückblick viele der bisherigen Verhaltensweisen als unpassend erscheinen mögen, waren sie dennoch nötig um den letztendlichen Stand der eigenen Entwicklung zu erreichen.

Es mag zwar verführerisch erscheinen sich selbst mit hoher Disziplin zu begegnen um sich zu seinem „Besten“ zu zwingen, jedoch benötigt jegliche stabile Entwicklung eine gewisse Erfahrungsgrundlage als Basis. Vorsätze sollten nicht erzwungen sondern erstrebt werden, denn Ideale ohne Zwischenstufen und Erfahrungswerten verkommen meist zu hohlen Phrasen die zunächst aufgezwungen und schließlich wieder abgelegt werden da man sie als fremd empfindet.

Viel sinnvoller ist es sich bewusst einen gewissen Spielraum zu zusprechen um sich die Möglichkeit zur ehrlichen Entfaltung zu bieten. Man könnte es vergleichen mit einem Hausbau, bei dem es nicht sinnvoll ist das Dach (die Ideale) mitten auf den Keller
(die Bedürfnisse) zu setzen, sondern es bedarf den sus Erlebnissen gewonnenen Mauern der Erfahrung um sich persönlich zu festigen und zu erkennen.

ᛝ - Rune Ingwaz / Makro-Mikrokosmos

Die Rune Ingwaz (auch Ing oder Enguz) leitet sich vom Wort Feuer ab und lässt sich mit der Gottheit Ingwe gleichsetzen.

Ingwaz trägt in sich die Bedeutung der Aspekte von Quelle und Same. Es ist der Punkt der Ausschüttung, der emmanierenden Schöpfungskraft und des manifestierten Funkens. In der Quabballah lässt es sich sowohl durch Kether als auch Malchuth Ausdrücken und wird somit zum Spiegel zwischen der geistigen und materiellen Natur.

Oftmals wird ihm als Symbol das Ei zugeschrieben, als Sinnbild er Quelle des Lebens und des inneren Funkens, der geistigen und lebendigen Kraft des Pranas, der lebendigen Energien.

Auf der geistigen Ebene verdeutlicht es den Prozess der Inspiration, dem herabreichen der Ideen aus der inspirativen Quelle in das Individuum als geistigem Schöpfungsakt.

Es ist aber ebenso die Unterscheidung zwischen Quelle und Same und somit ein Symbol der Isolation und Mediation. Es verkörpert sowohl den Bannkreis und alle mikrokosmischen und makroksomischen Glyphen (beispielsweise Hexagramm und Pentagramm) als das auch die eigene Mitte und somit Meditation als auch Besinnlichkeit wiederspiegelt.

Ingwaz spiegelt jeden Prozess wieder, an seinem Anfang und seinem Ende, sowohl in einzelnem als auch als Zyklus und verkörpert die Unendlichkeit der ewigen Kreisläufe.

Element: Feuer
Sephira: Kether, Malchuth
Tarot: der Narr
Lautert: I
Zahlwert: 8
EInweihung: Inspiration, Mediation, Imagination

Samstag, 28. April 2012

Bindungen in der Magie

Eine wichtige Angelegenheit in der Magie ist stets wie eng man seine Bindungen zu den jewiligen Methoden gestaltet, denn von jeglicher Abhängigkeit ist strikt abzuraten. Jegliche Methode oder gar System sollte stets neuentwickelt oder ausgelegt werden. Vermeide jegliche Form von Starrsinn und konzipiere stets für den Augenblick. Konventionen dürfen hierbei niemals mehr als einen Anhaltspunkt darstellen. Die eigene Intuition ist stets allem anderen vorrangig und sollte gleichsam zu eventuell erlernten Systemen ausgeprägt werden.

Denn nur wer auch befähigt ist seine eigenen Eingebungen sinnvoll umzusetzen kann mit vorgefertigten Methoden sinnvoll zu Werke gehen. Es gibt ebenso viele Menschen welche ohne jegliches magische System zu erstaunlicher Einsicht und Wirksamkeit gelangen, als Studenden ganzer magischer Enzyklopädien deren Horizont eher bescheiden ausfällt. Jeglcihe Form von Qualität ist vom Praktikanten selbst abhängig und nicht dessen Mittel und Wege.

Der Magier sollte stets selbst für sein eigenes Wachstum Verantwortlich sein statt sich von Initiationen oder ähnlichen abhängig zu machen. Sich selbst zum Meister zu werten übertrifft selbst die beste und nobelste Schulung. Scherzhaft möchte ich mit den Worten abschließen: „Nimm keine Süßigkeiten von Fremden an!“

Lebendigkeit der Magie

Magie ist nichts das einfach mal ebenso aus einer fremden Quelle erlernt wird. Sie kennt kein genaues Lehrer-Schüler-Verhältnis bei dem man sich versucht zu einer möglichst exakten Kopie des Lehrenden zu meißeln. Es wäre sogar ratsam für den Anfang alle magischen Schriften bei Seite zu legen und ausschließlich mit sich selbst zu arbeiten. Es gilt zu experimentieren und durch Beobachtung seine Intuition zu schärfen und nicht bis zur Auswendigkeit studiertes stur wiederzukäuen.

Weit unterschätzt wird zu diesem Zweck oft ein wildes Brainstorming bei dem sämtliche Gedanken festgehalten werden. Oftmals stößt man bei solchen Experimenten auf wilde Eingebungen welche einem zunächst selbst sehr
fragwürdig erscheinen, bis man sie schließlich in fremden Köpfen wiederfindet und oder ihnen mit einem tieferen Verständnis neu begegnet. Es kann überaus überraschend sein wie viele seiner eigenen wilden Entdeckungen man bei anderen wiederfindet sobald man ein gewisses Gespür entwickelt hat. Es reicht ein beliebiges Thema heranzuziehen und sich selbst dazu Fragen und Assoziationen zu stellen. Experimentiere ungebremst mit deinen Gedanken, analysiere und betrachte sie hierzu und ziehe Verbindungen zwischen den verschiedenen Betrachtungen. Stelle beliebige Thesen auf und begutachte deine Folgeschlüsse.

Es ist völlig irrelevant wie wild und unsinnig das Ergebnis dabei oft erscheinen mag, denn oft bedarf es einer sehr wilden und ausgefallenen Assoziation um letztendlich auf einen zunächst ungesehenen Kern zu stoßen. Stelle dir hierbei auch keine Dogmen auf sondern bleibe in deinen Betrachtungen und Ansichten stets flexibel. Nicht wissenschaftliche Genauigkeit ist in dieser Phase gefragt sondern ein sich über alle Grenzen hinwegsetzender Spieltrieb. Jeder Mensch betreibt Magie solange wie er sich zurück erinnern kann, denn alle Gesetze der hohen und niederen Magie trägt der Mensch von Anfang an in sich und es gilt nur noch diesen intuitiven Schatz zu Tage zu fördern. Kreativität und Intuition sind dabei die ergiebigsten, ja sogar unerschöpflichsten Quellen aus denen man schöpfen kann. Selbst magische Schriften sind niemals mehr als Übersetzungen des Inneren die auf Papier gepresst wurden. Magie besteht nicht aus toten Buchstaben, ebensowenig wie aus erlernten Glaubenssätzen sondern ist eine lebendige Kunst im Umgang mit der Wirklichkeit! Individualismus ist hierbei eines der am meisten unterschätzten Attribute. Gehe stets eigene Wege, wohl inspiriert durch fremde Geschenk, jedoch immer lebendig, eigen und kreativ.

Jede magische Schule lehrt die Subjektivität der Wirklichkeit durch den Menschen als Mikrokosmos im Makrokosmos und doch findet dieser fundamentale Ansatz kaum ehrliche Beachtung. Es gibt unter den magischen Methoden ebenso wenig ein Verbot wie eine Notwendigkeit, somit sollte alles von einer gewissen Selbstständigkeit geprägt sein. Dies wiederum stellt keine Legitimation für Rücksichtslosigkeit dar sondern einen Aufruf zur uneingeschränkten Selbstverantwortung. Keine Schrift und kein Lehrer dient als oberste Instanz sondern immer das Gewissen und die Selbstverantwortung des Praktizierenden. Magie in ihrer reinsten Auffassung trägt ihre Bedeutung als innere Suche, weder in Schriften noch in Gesetzesbüchern, alles ist erlaubt, doch es sei dir ein Werkzeug keine Schranke. Selbst ein noch so primitives eigenes System ist jedem übernommenen überlegen, da es nichts voreingenommenes bietet was dich in die Schranken verweisen könnte.

Nur in deinem eigenem System ist es möglich aller Feinheiten gewahr zu sein. Entfalte dich gleichsam mit deinen Methoden und lerne aus er Erfahrung. Gewissenhaft aber ohne Dogmen, begründe und ergründe denn der eigene Geist ist alles was du wirklich benötigst und nur Naivität bringt Revolution. Suche, spiele und ergründe bis du dich findest. Der Grundstein wird immer durch Selbstvertrauen gelegt. Die Welt ist dein Sandkasten, also entdecke sie!

ᛇ Rune - Eiwhaz /Axis Mundis

 
Die Rune Eihwaz (auch Eiwaz, Eihaz, Ihaz, Ehaz Iwaz Ewaz, Yr, Eoh, Ihwa genannt) leitet aus der protogermanischen Sprache (ursprünglich eine Dialektgruppe innerhalb der indogermanischen Sprachen) ab und lässt sich sprachlich mit Elbe rekonstruieren und entsammt dem älteren Futharc.

Eihwaz wird symbolisch mit der Weltenesche Yggdrasil aus der Edda assoziiert und verkörpert einen Archetypen der Axis Mundes. Diese gilt als Weltenbaum welche die oberen und unteren Sphären mit
der sterblichen Welt verbindet. Man könnte sie also als Bindeglied zwischen Himmel und Hölle und Straße mystischer Reisen verstehen. Weiters gleichzusetzen wäre sie mit der Weltensäule Irminsul, der Poto Mitan
des Voudou, dem hinduistisch buddhistischen Berg Meru, dem babylonischen Xixum oder im entfernteren Sinne mit dem christlichen Baum des Lebens sowie dem ägyptischen Djed Pfeiler.

Durch dieses Medium bewegen sich Magier, Hexen und Schamanen (es gibt jedoch mehrere Methoden) zwischen den Ebenen der Welten um das Dieseits zu verlassen. Magisch stellt es also eine Art imaginäres
Bindeglied zwischen den Ebenen dar, welches bei einer Trance Reise (zum Beispiel in die elementar Welten) visualisiert wird oder es findet Verwendung um Wesenheiten der verschiedenen Ebenen anzurufen.

In der germanischen Mythologie versinnbildlicht der immergrüne Yggdrasils das ewige Leben Leben da er sich immer wieder erneuert und ist der Hüter geheimen Wissens anderer Sphären. Ausserde beherbergt
er den Drachen Nidhogg und andere mythologische Wesen.

Element: Äther
Sephira: Daath
Tarot: der Turm 
Lautwert: EI
Zahlenwert: 5
Einweihung: Astralreisen, Trance

Freitag, 27. April 2012

Lehrbuch Natur

In der heutigen Zeit ist irrigerweise nahezu jeder Mensch dazu bereit, jedes auch noch so hochgestochene und verdrehte magische oder Philosophische Schriftstück zu studieren, während das große Buch der Natur nahezu völlig in Vergessenheit geraten ist.

Natur meint hier nicht nur Wald und Wiese, sondern unsere gesamte Umwelt ohne jegliche Ausnahme und Unterscheidung. Magie in ihrem Ursprung ist eine lebendige Kunst, wobei Bücher lediglich einen Abdruck dessen liefern, denn ihr wahrer Ausdruck ist stets ein lebendiger, deren Sinn sich durch Betrachtung entfaltet und nicht aus Worten erschließen lässt. So ist es heutzutage fast schon von einem gewissen Wehmut begleitet wenn auch diese Seite der Magie auch nur einen kurzen Moment wieder zum Ausdruck gelangt.

Ihr letztes Relikt bildet wohl der Schamanismus und einige weniger bekannte Künste, wie zum Beispiel die der Alchymie entnommene Spagyrik als letzte Zuflucht dieser hohen Kunst. Der größte Wermutstropfen hierbei, ist wohl dass sich die Intellektuelle Formulierte und Intuitive Lebendige Magie keinesfalls ihrer Natur nach in Anfeindung befinden, sondern sich vorzüglich als Paarung ergänzen. Es entspricht hierbei dem typischen menschlichen schwarz-weiß-Denken zwanghaft für eine Seite Partei zu ergreifen, wodurch völlig vergessen wird, dass dieses Entlehnte der selben Grauzone abstämmig ist.

Umgang mit Lehrschriften

Der Umgang mit den verschiedenen Lehrschriften der Magie ist oft wesentlich anspruchsvoller als angenommen. Selbst bei konkreten Angaben stellen sie meist keinen wirklichen Lernprozess dar, vielmehr handelt es sich um eine wachgerufene Erinnerung die als eigentümliches Dejavu empfunden wird. Magische Schriften sind für viele Augen nicht mehr als leblose Buchstaben auf Papier die kaum ihren Druck wert sind, wenn sie nicht durch den Betrachenden beseelt und in die Lebendigkeit gerufen werden, den ohne Inspiration im wahrsten Sinne des Wortes (Spirit von Geist) ist Magie nicht mehr als ein blosses theoretisches Konzept welches in den eigenen Träumen verschüttet bleibt. 

Leider ist ebenso wie in der Religion die Magie auf Dogmen unterworfen und es wird gerne behauptet es gäbe nur eine wirksame Methode der Ausführung, was jedoch nicht mehr als einschränkender Starrsinn ist, keinem Ritual oder Gegegnstand wohnt eine eigenständige magische Wirkkraft inne, sondern es ist immer der Anwender welcher für die Wirksamkeit verantwortlich ist.

Starrsinn hat in der Magie nichts zu suchen, es sollte vielmehr jederzeit ein möglichst grosser Spielraum zugesprochen worden der genug Raum für persönliche Abwandlung und Improvisation bietet. Jede Anleitung oder Lehrschrift sollte kritisch betrachtet werden, nicht entwertend jedoch als Rezeptvorschlag betrachtend um mit den jeweiligen Vorschlägen zu spielen, um sie in eine für sich persönlich passende Form zu bringen, der Mut zu experimentieren ist hier kein blosses Recht sondern sogar Voraussetzung um sich wirksam zu entfallten.
Man könnte es mit einem Gärtner vergleichen, welcher Anstatt Landschaften zu kopieren die gegebenen Vorschläge kreativ umsetzt, um seine eigenen Vorstellunge bestmöglich für sich umzusetzen und zu formen. 

Ebenfalls oft missverstanden wird die aus kabbalistischen Kreisen bekannte Zweigmethode. Da der ewige spirituelle Sinn bzw die Wesensart der Dinge unaussprechlich ist, werden Gleichnisse verwendet um ihre Feinheiten zu klären. Da geistige und körperliche Beschaffenheiten sich spiegeln, wird oft in gleichnissen das weltliche Gegenstück zur eigentlichen geistigen Betrachtung herangezogen, um die verschiedenen Beziehungen zu verdeutlichen. Dies ist ein übertragener Sinn da es oftmals nicht so einfach möglich ist die Eigenschaften des Geistigen aufzuzeigen, also verfährt man um diese Begriffsarmut zu umgehen, so das ein weltliches Gegenstück mit ähnlichen Eigenschaften beschreiben wird, welche um sinnvoll zu verstehen innerlich übertragen werden möchten und stets Andeutungen darstellen.

Es handelt sich also um keine objektive Beschreibung sondern man verwendet die Symbollogik um das Beschriebene zu verdeutlichen, welches erst durch die lebendige Betrachtung des Einzelnen an Sinn gewinnt. Man könnte es Vergleichen mit einem Maler welcher die Beschreibung eines Bildes diktiert bekommt, welches er selbst kreativ auf der Leinwand umsetzen soll. Die eigentliche Bedeutung dieses Bildes liegt dabei nicht in den Worten welche wärend der Beschreibung die nötig waren um es zu umzusetzen, sondern erst in der Wirkung welche sich beim Betrachten des vollendeten Bildes entfaltet.

Die wahre Natur des Schülers

Die wahre Natur des ernsthaften Schülers der Magie liegt darin sein eigener Meister und Lehrer zu werden. Er soll nicht in einer autoritären Knechtschaft gefesselt werden, sondern brüderlich und gleichberechtigt angleitet werden seine eigenen Wege zu gehen. Er soll nicht zu einem magischem Hund erzogen werden, der gehorsam darauf wartet von seinem Mentor neue Tricks zu lernen, sondern sich in Liebe und Freiheit zu seinem eigenem Besten zu Entwickeln.

Der Maßstab für seinen Fortschritt soll immer in seinem bisher Erreichten liegen das es zu überragen gillt und nicht in von höherstehenden gesteckten Zielen, die er auf Gedeihen oder Verderben erreichen muss. Magische Entwicklung, wenn sie sinnvoll bleiben soll, benötigt ein Höchstmass an Freiheit, unter einer liebevollen Hand, die sowohl Wege vorzeichnet, als auch Fehler verzeihen kann und Torheiten sowohl entschlossen als auch mit einem Lächeln begegnet. Dies bedeutet nicht Narrenfreiheit und Toleranz gegenüber jeder Dummheit des Praktizierenden, sondern einen liebevollen und flexibel gestalteten Lehrplan, der sich in die persönliche Wahrheitssuche des Schülers integrieren lässt, statt ihn mit fremden Wahrheiten zu erschlagen denen er sich beugen muss.

Jeder Mensch ist ein Individuum und möchte als solches behandelt werden, denn um sich sinnvoll entfalten zu können, muss auf die persönlichen Stärken und Schwächend es einzelnen eingegangen werden, statt ihn mit Gewallt in einen vorgefertigten Lehrplan zu pressen um das Wachstum für den Lehrenden übersichtlicher zu gestalten.

Ebenso stellt jeder Schüler gleichzeitig einen Lehrer dar wenn es ihm erlaubt wird eigene Wege zu gehen und Ziele vieleicht auf unterschiedliche Weise zu erreichen. Er wird nicht länger durch Gesetze gesteuert sondern durch vorschläge angelietet, welche ihm auch erlauben die vorgefertigten Wege zu verlassen, mehr noch sollte er dazu sogar ermutigt werden. Ein Schüler soltle niemals dazu gedrängt werden sich selbst zu einer Kopie seines Lehrers auszuarbeiten, sondern seine eigenen Veranlagungen und Fähigkeiten zu entfalten. In einfachen Worten sollte ihm ein erfahrener Beifahrer gestellt werden statt für ihn das Steuer zu übernehmen.

Donnerstag, 26. April 2012

Fortschritt in der Magie

Der Fortschritt innerhalb der persönlichen, im eigentlichem Sinne, Wissenschaft der Magie lässt sich durchaus in Klassen unterteilen. Jedoch wird hierbei oft übersehen das dessen Etappen im Endeffekt einen Kreislauf bilden. Denn jedes mal wenn man diese Stufen zu einem gewissen Grad für sich erobert hat, gelangt man wieder an seine eigenen Anfänge zurück, um alles für sich aufs neue zu entdecken. Dies bedeutet keinen Rückschritt sondern stellt vielmehr das Rückgrat jeglicher ernsthaften magischen Bemühung da, da diese weder Anfang noch Ende kennt.

In der Magie gibt es nur Schüler deren Lernprozess niemals endet und wer sich als Meister rühmt scheitert an seinem eigenem Hochmut. Zwar erscheint es oft verführerisch sich anderen Gegenüber für seinen Vorsprung zu rühmen, jedoch sind die Etappen der Ebenen der Betrachtung beliebig und mannigfaltig, so dass die einzelnen Wege zu verschieden sind um wirklich wetteifern zu können. Es gilt der Grundsatz, entdecke dich selbst und dieser Prozess stellt viel weniger einen vorgezeichneten linearen Ablauf als eine persönliche und ewige Spirale dar.

Das Studium der Magie kennt keinen Anfang und kein Ende, sondern entdeckt sich selbst und seine Umwelt ständig neu. Es gibt ebenso wenig einen Abschluss der einen zum Meister kürt als einen wirklichen Anfang, sondern man erkennt seine eigene Rolle in einem ewigen Ablauf den es sowohl ernsthaft als auch spielerisch zu meistern gilt.