Jede Kraft bewirkt ihr eigenes Gegenteil. Gegenteil ist hier jedoch kein Ausdruck der "Anfeindung" sondern viel mehr des Gegenstücks und Ausgleichs, durch welchen beide "Kräfte" gegenseitig voneinander durch Austausch profitieren. Alles bedingt sich gegenseitig um die gemeinsame Essenz hinter den Einzelerscheinungen zu erhalten und das Gleichgewicht zu sichern. Jegliche Wirkung und jedes Prinzip, auch wenn sie uns einzeln erscheinen mag kennt zwei polare Ausrichtungen welche im Grunde unzertrennlich sind. Dies bedeutet nicht nur das jede Kraft, jeder Wille und jeder Wunsch gegensätzliche Ausrichtungen kennt, sondern es erstreckt sich über eine ganze Palette von Abstufungen, die wie in einem Farbverlauf zwischen einem schwarzen und weißen Feld Stufenweise ineinander in einen gemeinsamen Nenner übergehen, während sie an ihren Endstufen getrennt erscheinen. Somit ist jede scheinbare Gegensätzlichkeit eine Balance zwischen zweipoligen Kräften welche die Extreme an den auseinanderlaufenden Endpunkten einer Erscheinung bilden. Auch wenn dies der menschlichen Betrachtung sehr fremd erscheinen mag gibt es letztendlich kein klares schwarz oder weiß, sondern viel mehr färbt die eigene Haltung die Betrachtung. Hiermit gilt das wir für uns erkennen und beurteilen was wir bereits für und in uns selbst als Wertigkeit gesetzt haben, wobei es jedoch immer die eigene Veränderlichkeit zu beachten gilt. Denn ähnlich wie nicht jeder Mann die gleichen Sympathien für eine Person hegt und die Urteile über sie sehr verschieden ausfallen können, lässt sich letztendlich nichts in einzelne Schubladen stecken da sämtliche
Eigenschaften von uns selbst zugewiesen werden.
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